Morgenroutine – 10 Tipps für den perfekten Start in den Tag
Den Wecker so lange snoozen, bis die Zeit so richtig drängt. Dann unter die Dusche stolpern und im Automatikmodus den Kaffee brühen, panisch auf die Uhr schauen und in aufkeimender Hektik das letzte Stück Pizza von gestern herunterschlingen, während du die nötigen Unterlagen für heute zusammensuchst. So läuft jeder Morgen ab? Glückwunsch, du hast eine Morgenroutine. Es geht aber auch ganz anders. Mit unserer Morgenroutine – 10 Tipps, die ganz einfach in deinen Tagesablauf integrierbar sind.
Was ist eigentlich eine Morgenroutine?
Eine Morgenroutine ist DER Faktor, der dich morgens in Schwung bringt. Mit der Morgenroutine stellst du die Weichen für einen erfolgreichen Tag und verhinderst Hektik. Eine Routine wird von dir bewusst geplant, geht auf deine Bedürfnisse ein und verbessert deinen Alltag. Das klingt besser als das oben beschrieben Szenario? Wenn du die Frage mit „ja“ beantworten kannst, bist du auf dem besten Weg entspannter und ausgeglichener zu werden.
Wichtig ist, dass die Morgenroutine sich dich anpasst – nicht umgekehrt. Es gibt so viele Möglichkeiten deinen Tagesbeginn nach deinen Wünschen zu gestalten und dabei gleichzeitig organisierter und geordneter zu werden. Ein bewusster Ablauf am Morgen nimmt dir keine Zeit, sondern gibt dir Zeit.
Wofür eigentlich eine Routine nach dem Aufstehen?
Hast du dich schon mal gefragt, warum du dich den Tag über gestresst fühlst, nichts klappen möchte, du irgendwie ungreifbar unzufrieden bist und irgendwie etwas fehlt? Dann beleuchte mal deinen Start in den Tag genauer. Denn die Stimmung, mit der du aufstehst, begleitet dich häufig auch über den ganzen Tag. Wenn du also zukünftig mit guter Laune aufstehst und dich entspannt an den Tag machst, wirkt sich das natürlich positiv aus. Mit der Morgenroutine – 10 Tipps gewinnst du die Macht über deine Gedanken – und Gedanken formen ja deine Realität, deinen Fokus und dein Wohlgefühl.
Deine Morgenroutine hat so viele Vorteile:
- du hast bessere Laune
- dein Tag ist besser geplant und du wirst aktiver
- mit deiner neuen Energie steckst du andere Menschen an
- der Morgen ist die produktivste Zeit, die du mit den richtigen Ritualen ideal nutzen kannst
Was ist für mein Morgenritual wichtig?
Dein Morgenritual muss nicht viel Zeit beanspruchen, damit es einen großen Effekt auf dein Leben hat. Schon mit kleinen Aktionen kannst du eine effektive Morgenroutine etablieren:
1. Schlafe ausreichend
Nur, wenn du ausgeschlafen bist, kannst du morgens energiegeladen in den Tag starten. Gehe also nicht erst ins Bett, wenn du die nächste Folge durchgebingt hast oder dir die Augen zufallen. Mit ausreichend Schlaf bist du leistungsfähig und mental „auf der Höhe“, denn Schlafmangel macht betrunken. Ja, du liest richtig. Je größer der Schlafmangel, desto mehr wirkt dieser wie ein Schwips. Bei 24 Stunden Wachsein verhalten wir uns wie mit 0,8 Promille im Blut. Dass regelmäßiger Schlafmangel oder nur kurze Ruhezeiten unter 6 Stunden also auch einen merklichen Effekt auf dich haben, erklärt sich ja von selbst. Und würdest du nach 1 bis 2 Gläsern Wein noch wirklich etwas Produktives machen? Wir nämlich auch nicht…
2. Nicht snoozen
Es sooo unglaublich kuschelig im Bett. Es ist schön warm, gerade hast du noch vom schönsten Sandstrand geträumt. Und überhaupt – der Wecker klingelt immer zu früh. Kennen wir alle, wir sind in Gedanken ganz bei dir. Und auch wenn es dich nicht glücklich stimmen wird, die Snooze-Funktion deines Weckers solltest du zukünftig vermeiden. Warum? Die Snooze-Funktion ist der Wolf im Schafspelz. Er ist Schlummern auf Raten – und genau darum ist Snoozen so ungesund. Der Körper weiß nicht „soll ich wach sein? Soll ich schlafen?“ Und so schlummerst du deinen Rhythmus total durcheinander. Probiere mal beim ersten Weckerklingeln direkt aufzustehen. Es kostet Überwindung, aber du wirst sehen, du wirst schnell entlohnt! Je häufiger du das machst, desto wacher fühlst du dich morgens.
3. Licht an
Morgens motiviert wie die Vögelchen herumzwitschern und sich des Lebens erfreuen – ja, das kannst du auch. Nimm dir ein gutes Beispiel an den Vögeln. Sobald es dunkel wird, werden sie still, müde und kommen zur Ruhe. Sobald die Sonne morgens aufgeht, werden sie wieder munter. Weil wir Rolläden nutzen, haben wir den natürlichen Wachmacher Licht weitestgehend aus unserem Schlafzimmer verbannt. Hol dir die Sonne zurück! Lass die Jalousien mal oben – wenn dir das unangenehm ist, dann wenigstens halb oben. Gib dem Sonnenaufgang die Möglichkeit dich langsam und sangt zu wecken.
4. Deine Umwelt gibt dir Energie
Dein Mindset zur Morgenroutine ist die eine Seite – die andere Seite ist deine direkte Umwelt. Arrangiere deinen Wohnraum so, dass er dir Energie gibt, nicht nimmt. Platziere die richtigen Farben im Wohnraum, kauf die Bettwäsche, mit der du schon so lange liebäugelst. Halte deinen Wohnraum einigermaßen aufgeräumt und sortiere regelmäßig unnütze Sachen aus. Es müssen kein radikaler Minimalismus und pendantische Reinheit sein, aber mal ehrlich – wir haben doch meist so viel Kram, dass wir nicht jedes Teil richtig wertschätzen können. Materieller Ballast und gedanklicher Ballast liegen häufig beieinander.
5. Handy aus
Mehr als 70% aller Deutschen checken in den ersten 15 Minuten nach dem Aufstehen ihr Handy. Kurz durch die Timeline der sozialen Medien scrollen, hier mal Mails lesen, dort mal im Shopping-Portal stöbern – es wird dir bekannt vorkommen… Mit deiner neuen Morgenroutine möchtest du ja die Zügel in der Hand haben. Dazu gehören auch das Agieren und aktive, bewusste Handeln. Indem du dein Handy in der Hand hast, reagierst du ausschließlich. War dir das bisher bewusst? Das kleine Technikwunder hat eine magische Anziehungskraft auf uns, gleichzeitig bindet es Aufmerksamkeit, Konzentration und fordert Entscheidungen ein, die Energie kosten. Und das meist schon, bevor du deine Arbeit beginnst. Nutze die Zeit des Wachwerdens bewusst ohne Handy und finde stattdessen neue Rituale, um in den Tag zu starten.
6. Morgenboost
Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages – diesen Satz kennen wir ja zur Genüge. Doch da ist tatsächlich etwas dran. Dein Stoffwechsel möchte morgens Energie bekommen, damit der Körper richtig hochfährt und Leistung bringen kann. Ballaststoffe, Vitamine, Kohlenhydrate – es braucht kein fettes Frühstücksbuffet, um sich bewusst in den Tag zu snacken: Porridge mit Früchten (ob frische oder gefrorene, ganz nach Belieben), Müsli oder Vollkornbrötchen mit Aufstrich und Tomaten. Wer morgens nicht gern isst, ist mit einem Smoothie ganz vorn mit dabei. Der kann am Vorabend vorbereitet werden oder ist auch morgens schnell zusammengemixt.
7. Nah am Wasser
Unser Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser. Und davon verlieren wir nachts einiges während des Schlafs. Um den Wasserspeicher morgens direkt wieder aufzufüllen, kannst du ein morgendliches Glas Wasser in deiner Routine etablieren. Unser Lieblingsrezept, um das Wasser noch zu verfeinern:
- ein paar Blätter Pfefferminz
- frisch gepresste Zitrone
- ein Schuss Ingwer (selbst gemachter Ingwersud oder gekaufter)
Die Mischung aus frisch, sauer und scharf pusht deinen Kreislauf so richtig, versorgt den Körper mit Vitaminen und tankt deinen Geist mit Energie auf.
8. Beginne mit Ruhe
Atme tief durch und lasse den Tag ruhig beginnen. Schließe die Augen, nimm deine Umgebung bewusst wahr. Mit deinem eigenen Verhalten sorgst du davor, dass Hektik in deinem Morgen Platz hat – oder eben nicht. Wenn du morgens mehr Ruhe möchtest, kannst du kurze Meditationseinheiten probieren.
9. Dein Fokus
Was möchtest du eigentlich mit deiner Morgenroutine bezwecken? Möchtest du morgens fitter sein, erfolgreicher in den Berufsalltag starten oder den Morgenboost nutzen, um dich weiterzubilden? Es gibt so viele Gründe für sich eine Morgenroutine zu finden. Sobald du deinen Grund kennst, kannst du deine Routine so zusammenstellen, dass du an dein Ziel kommst. Unsere Morgenroutine 10 Tipps sind eine grundlegende Empfehlung, aus der du deine Methode selbst zusammenstellst.
10. Bewusste Zeit
Dein Handy hat Pause und du kannst nun deine Aufmerksamkeit auf Wichtigeres lenken. Worauf denn? Möchtest du dich mit deinem Partner über den kommenden Tag austauschen? Den Artikel in der Fachzeitschrift lesen? Dich weiterbilden? Eine Sprache lernen? Morgens beim Kaffee nimmst du dir die Zeit, dich weiterzubilden – oder etwas zu tun, um deinem Fokus zu folgen.
Na, schon Lust bekommen morgens mit mehr Energie zu starten? Probiere unsere Tipps aus – je häufiger du diese praktizierst, desto selbstverständlicher werden diese kleinen Rituale.
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Beitragsbild: Foto von Joseph Redfield von Pexels